Mirjam Staffa
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Arbeitgeberattraktivität – Wie sehen Ihre MitarbeiterInnen das Unternehmen?

Nicht nur angemessene Löhne sind eine Möglichkeit sich als attraktiver Arbeitgeber am Markt zu positionieren, hier gibt es eine Vielzahl weiterer Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Wichtig ist dabei systematisch vorzugehen. Am besten Sie beginnen mit der Erfassung der aktuellen Situation.

Mitarbeiterbefragung

Was denken Ihre Mitarbeiter/-innen von Ihrem Unternehmen und was wünschen sie sich? Wo liegen die größten Verbesserungspotentiale?

Realisieren lässt sich so eine Erfassung der IST-Situation am besten mit einer anonymen Befragung. Voraussetzung dafür ist, dass auf Führungsebene tatsächlich der Wunsch und Wille existiert, mit den Vorschlägen und der Kritik der Mitarbeiter/-innen weiterzuarbeiten, denn nichts ist frustrierender, als eine Mitarbeiterbefragung, die im Sande verläuft.
Je nachdem wie viel Zeit und Arbeit Sie in die Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen stecken wollen, können Sie die Befragung mehr oder weniger umfangreich gestalten. Daher bietet sich eine Einteilung in Themenbereiche an.

Ein Themenbereich, bei dem ein genauerer Blick lohnt, ist in jedem Fall der Dienstplan. Natürlich bietet die Software, die Sie für die Dienstplanung verwenden, in der Regel auch Auswertungsmöglichkeiten an. Was die Software jedoch nicht kann, ist zu erfassen, wie sehr sich die Mitarbeiter durch die jeweilige Situation belastet fühlen. In einer Mitarbeiterbefragung sollten Sie diese subjektiv empfundene Belastung unbedingt zum Bestandteil der Befragung machen, denn daraus lässt sich am Besten ableiten, an welcher Stelle der größte Handlungsbedarf besteht. Wenn Sie sich also dem Bereich Dienstplanung widmen, dann können Sie z. B. folgende Fragen stellen:

  • Wie oft kommt es vor, dass sich Ihr Dienstplan ändert?
  • Wie viele Wochenenddienste (Samstags- und Sonntagsdienste) müssen Sie i. d. R. jeden Monat leisten?
  • Wie viele Teildienste müssen Sie i. d. R. jeden Monat leisten?
  • Wie oft kommt es vor, dass Sie im kurzen Wechsel arbeiten (also von Spätdienst in den Frühdienst wechseln, ohne einen oder mehrere Tage frei dazwischen)?
  • Wie oft machen Sie Überstunden?
  • Wie oft machen Sie Minusstunden?

Die Fragen sollten mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten versehen werden. Die empfundene Belastung kann dann, ähnlich wie bei einer Schmerzskala, für jede Frage einzeln beantwortet werden (s. Bild unten). Bei dieser Art der Befragung lassen sich dann Tendenzen ableiten, z. B. in dieser Form: „60% Mitarbeiter, die angegeben haben, dass ihr Dienstplan sich sehr häufig ändert, fühlten sich dadurch sehr stark belastet“. Durch diese Form der Auswertung lässt sich sofort erkennen, welche Dinge am dringlichsten geändert werden sollten, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren.

Die Arbeitsbedingungen während der Tour sind ein weiterer Themenbereich, der viele Erkenntnisse verspricht. Mitarbeiter empfinden es z. B. häufig als belastend, wenn sich oft Änderungen auf der angestammten Tour ergeben oder Touren getauscht werden. Geeignete Fragen, für die Erhebung der Ist-Situation sind:

  • Wie oft werden Sie während Ihrer Arbeit beim Kunden durch Kollegen/-innen oder Vorgesetzte unterbrochen (z. B. durch Anrufe, Kurznachrichten usw.)
  • Wie oft ändert sich Ihre Tour?
  • Wie oft haben Sie während Ihrer Tour großen Termindruck?
  • Wie oft verzichten Sie auf Ihre Pause, weil Sie Ihr Arbeitspensum sonst nicht schaffen?
  • Wie oft stehen Ihnen bei Ihren Kunden/Patienten nicht alle notwendigen Hilfsmittel (z. B. Rutschmatten, Lagerungshilfsmittel, Anziehhilfen usw.) zur Verfügung?
  • Wie oft leiden Sie durch Ihre Arbeit unter körperlichen Beschwerden (z. B. Rückenschmerzen)?
  • Wie oft leiden Sie durch Ihre Arbeit unter psychischen Beschwerden (z. B. Schlaflosigkeit, Gedankenkreisen)

Auch diese Fragen sollten gekoppelt sein an die Frage nach der individuell empfundenen Belastung. Nach der Befragung gibt es verschiedene Möglichkeiten mit den Ergebnissen weiterzuarbeiten. Brauchen Sie noch mehr Informationen zu einzelnen Punkten bietet sich ein Teamgespräch an. Wollen Sie direkt loslegen, sollten Sie im ersten Schritt Ihre Ziele definieren und terminieren und können dann mit kreativen Methoden gemeinsam Ideen zu deren Umsetzung sammeln. Im Ergebnis haben Sie effektive Maßnahmen, die sich unmittelbar an den Bedürfnissen der Mitarbeiter/-innen orientieren und damit maßgeblich zu besseren Arbeitsbedingungen in Ihrem Unternehmen beitragen.

Quelle: https://mirjam-staffa.de/beitrag/Arbeitgeberattraktivit%C3%A4t_%E2%80%93_Wie_sehen_Ihre_MitarbeiterInnen_das_Unternehmen%3F

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